Smaragd
Der Smaragd gehört zur Mineralfamilie der Berylle. Sein Name stammt von dem griechischen Wort „smaragdos“ ab. Auf Deutsch bedeutet das „grüner Stein“. Dieser Begriff wurde früher allerdings allgemein für grüne Mineralien verwendet und erst später speziell für diese Art von Edelstein.
Der Smaragd weist nicht die gleiche Härte auf wie ein Diamant oder ein Rubin, dennoch gehört er zur Gruppe der wertvollen Edelsteine.
Aussehen
Die Farbe eines Smaragds ist grün. Sie entsteht durch die Stoffe Chrom, Eisen und Vanadium. Je nachdem, in welcher Mischung diese Bestandteile im Stein vorhanden sind, können Smaragde farblich sehr unterschiedlich aussehen.
Mögliche Färbungen sind:
- tiefgrün
- gelbgrün
- grasgrün
- pastellgrün
- blaustichig grün
- graustichig grün
Einschlüsse
Ein Smaragd hat meist ganz charakteristische Einschlüsse. Dabei handelt es sich um Mineralien und Luft- oder Flüssigkeitsblasen, die in der Entstehungsphase des Steins in diesem eingeschlossen wurden. Auch haarfeine Risse im Inneren kommen häufig vor. Beim Smaragd treten Einschlüsse weitaus öfter auf als bei anderen Edelsteinen. Während aber beispielsweise bei einem Diamanten solche Einschlüsse als unerwünscht und wertmindernd gelten, gehören sie bei einem Smaragd zu seinem typischen Aussehen dazu.
Woher kommt der Smaragd?
Der Ursprung des Smaragds liegt in Ägypten. Es ist bekannt, dass die ersten Funde dort bereits 1300 v. Chr. geborgen wurden. Kleopatra sagt man nach, dass sie es liebte, üppigen Smaragdschmuck zu tragen, da er als Verjüngungs- und Schönheitsmittel galt. Außerdem maßen die Ägypter dem Stein magische Eigenschaften zu und nutzten ihn für ihre Rituale.
Auch in Österreich, im Bundesland Salzburg, sowie im Swat-Tal in Pakistan und im Uralgebirge in Russland stieß man auf Smaragde. Heute werden die grünen Edelsteine auch in Südamerika, Afrika und Skandinavien abgebaut.
Varietäten
Es gibt verschiedene Arten von Smaragden, die unterschiedlich wertvoll sind. Qualitativ besonders hochwertig ist der kolumbianische Smaragd, der jedoch sehr selten ist. Seine Markenzeichen sind die extreme Reinheit und die waldgrüne Farbe. Ebenfalls zu den eher seltenen Steinen gehört der Trapiche-Smaragd. Er zeichnet sich durch wagenradähnliche Einschlüsse aus, die sich rund um ein Zentrum bilden und dem Stein sein außergewöhnliches Aussehen geben. Der russische Smaragd besticht durch seine Reinheit aufgrund extrem weniger Einschlüsse sowie durch seine grünblaue Farbe.
Der größte Smaragd, den man je gefunden hat, befindet sich in Istanbul im Topkapi Museum. Er hat 16.000 Karat.
Verwendung des Smaragds
Smaragde werden als Schmucksteine für Körperschmuck und zur Verzierung von Gegenständen verwendet. Auch sagt man ihnen eine positive Wirkung auf das Herz und bei Lebenskrisen nach. Schon im alten Ägypten wurde der Stein zur Förderung der Fruchtbarkeit, als Verjüngungsmittel und zur Linderung bei überstrapazierten Augen benutzt.