Seit tausenden von Jahren spricht der Mensch den Edelsteinen und Kristallen eine besondere Bedeutung zu; sie sollen ihren Besitzer vor Unheil bewahren, seine Familie beschützen oder von Krankheiten heilen. Die Anwendung von Heilsteinen hat ihre Wurzeln in der antiken europäischen sowie in der indianischen Kultur – hier wurden sie als Heilmittel für körperliche Gebrechen, aber auch als Orakel und Schutz vor bösen Geistern verwendet. Jedem einzelnen Stein wurde dabei eine ganz eigene Wirkungsweise zugeschrieben – die Begründung der modernen Steinheilkunde. Heute sind Heilsteine vor allem in der Esoterik von Bedeutung, sie dienen nicht als konkrete Behandlungsmethode gegen Krankheiten, sollen jedoch den Körper dabei unterstützen, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, was nach wie vor wissenschaftlich umstritten ist.
Was für Heilsteine gibt es?
Die Steinheilkunde besagt, dass jeder Stein eine verschiedenartige Wirkungsweise hat, also autonom ist, ebenso wie sein Besitzer/Träger individuell ist. Konkret bedeutet das, dass sich nicht jeder Heilstein für jeden beliebigen Menschen eignet, sondern mit bestimmten Menschen verbunden ist. Diese Verbundenheit wird anhand des Sternzeichens festgelegt – Heilsteine und Sternzeichen sind somit eine der bekannten Schnittstellen von Esoterik und Astrologie. Jedem Geburtsmonat werden somit bestimmte Edelsteine oder Kristalle zugeordnet, welche als Heilsteine für in dieser Zeitspanne Geborene in Frage kommen.
Den Fischen, beispielsweise, ordnet die Steinheilkunde den Saphir, den Opal, den blauen Mondstein, Jade und den Amethyst zu, während der Wassermann besonders auf den Türkis, den blauen Topas, den Magnethit und Aquamarin ansprechen soll. Der Widder soll für die Kräfte des Rubin, des weißen Mondstein, des Karneol und des roten Jaspis empfänglich sein; für den Stier kommen dagegen der Turmalin, der Smaragd, der Saphir, der Rosenquarz oder der Achat in Frage. Der Smaragd wird ebenfalls dem Krebs zugeordnet, ebenso wie der Chrysolith und der weiße Mondstein. Der Zwilling soll besonders auf das Tigeraugen, den Nephrit und den Bernstein ansprechen, während der Löwe empfänglich für den weißen Topas, den Diamant, den Achat und den Bergkristall sein soll. Dem Schützen wird dagegen ausschließlich der Lapislazuli zugeordnet.
Darüber hinaus existieren natürlich unzählige weitere Heilsteine, welche keinem konkreten Sternzeichen zugeordnet werden können, beispielsweise der Acanthicon, Obsidian und Amazonit.
Wo kann man Heilsteine kaufen?
Auch hier bieten zahllose Webshops nach Sternzeichen oder Krankheit auswählbare Heilsteine an; individuelle Beratung kann der Interessierte im jeweiligen lokalen Esoterik-Fachgeschäft in Anspruch nehmen. Nicht selten kann man sich hier zudem Heilsteine als individuellen Schmuck bzw. Talisman anfertigen lassen.
Heilsteine und ihre Wirkung
Bislang existiert kein wissenschaftlicher bzw. medizinischer Beweis für die tatsächliche Heilkraft von Heilsteinen. Esoteriker gehen davon aus, dass Heilsteine und Mineralien bestimmte energetische Schwingungen bzw. Strahlen absondern, welche auf den menschlichen Organismus einwirken. Entscheidend für die Wirkungsweise des Heilsteins sollen zudem die spezielle Farbgebung sowie die Zusammensetzung der enthaltenen Mineralien sein. Je nach Einsatzgebiet können die Steine zudem verschiedenartig angewendet werden: Heilsteine können aufgelegt, im Raum drapiert, am Körper getragen oder direkt in den Mund genommen werden. Eine weitere Anwendungsmethode sind Steinelixiere, zu deren Gewinnung ein Heilstein über Nacht in Wasser gelegt und dieses am nächsten Morgen getrunken wird.
Nach den jeweiligen Beschwerden und Symptomen richtet sich auch die Auswahl des jeweiligen Heilsteins. So gibt es etwa Heilsteine wie den Amazonit, den Bernstein oder das Falkenauge, welche gegen starke Kopfschmerzen oder Migräne helfen sollen. Gegen innere Unruhe sollen dagegen Aquamarin, Prasern und Baumstein helfen. Eine besondere Bedeutung kommt in der Steinheilkunde dem Bergkristall zu. Er gilt als einer der energetisch stärksten Heilsteine und soll eine reinigende Wirkung auf Blutgefäße und Blutbahnen haben. Ebenfalls eingesetzt wird der Kristall in der alternativen Krebstherapie: Er stärkt das Immunsystem, beugt gegen Wucherungen im Körper vor und unterstützt bei Autoimmunerkrankungen. Auch soll er bei schwer heilenden Wunden, Verbrennungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Augenproblemen, Lähmungen und Schilddrüsenerkrankungen eine positive Wirkung entfalten.
Ein weiterer Allrounder unter den Heilsteinen ist der grüne Turmalin; ihm wird eine heilende Wirkung bei Lungenerkankungen zugesprochen – er soll Venen und Arterien stärken, die Sauerstoffzirkulation in der Lunge verbessern und die Herztätigkeit unterstützen. Er wird präventiv gegen Leberkrebs und Leukämie eingesetzt, soll aber auch bei Morbus Parkinson Linderung bewirken. Am Körper getragene grüne Turmaline sollen zudem gegen Gewebeablagerungen und Rheuma helfen. Da diesem Heilstein zudem nachgesagt wird, dass er die Hormonproduktion ankurbelt, wird er ebenfalls bei psychosomatischen Problemen verwendet.
Der Sarder findet ebenfalls in der Krebstherapie Verwendung; ihm wird zugesprochen, dass er das Wachstum von Tumoren, Geschwüren und Myomen aufhalten kann.
Der Rosenquarz dagegen gilt als Stein der Liebe und findet somit ebenfalls eher im psychosomatischen Bereich Anwendung; er soll bei emotionalen Tiefpunkten, aber auch bei Unruhe und Ängsten helfen.